Seit über 35 Jahren steht der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) e. V. für eine engagierte Selbsthilfe, die sowohl die Interessen der Angehörigen als auch die Anliegen der Betroffenen konsequent vertritt. Als Familien-Selbsthilfe Psychiatrie setzt er sich für eine kontinuierliche Verbesserung der Situation psychisch erkrankter Menschen und ihrer Familien ein. Und das zusammen mit seinen Landesverbänden auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen.
Für den BApK sind „Angehörige“ vertraute Personen, die sich aufgrund einer persönlichen Beziehung verantwortlich um psychisch erkrankte Menschen kümmern. Sie sind häufig über Jahre hinweg für ihren Ehepartner, ihre Kinder, Ihre Eltern oder enge Freund:innen da – und das häufig ohne selbst Unterstützung zu erhalten. In seiner Agenda 2030 hat der BApK gemeinsam mit anderen Verbänden der Selbsthilfe für Betroffene und ihren Familien daher einen Maßnahmenkatalog zur Weiterentwicklung der Versorgung psychisch erkrankter Menschen erstellt. Er fordert Mittel und Wege ein, die gefunden und institutionell verankert werden müssen, um für die Betroffenen und ihren Familien die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, Leid und Benachteiligung zu verhindern und Fehlentwicklungen im Versorgungssystem entgegenzuwirken. Ferner dürfen Wirtschaftlichkeitsaspekte nicht zu Lasten der Versorgungsqualität gehen und müssen Hilfen bedarfsgerecht und für alle Beteiligten zumutbar gestaltet werden.
Um diese Ziele zu erreichen übernimmt der BApK zahlreiche Aufgaben. Zu ihnen zählen die Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung, die Förderung und Vernetzung der Aktivitäten der Landesverbände, die kritische Begleitung der Entwicklungen in Kliniken und in der Gemeindepsychiatrie sowie die Information und Beratung des sozialen Umfelds von psychisch erkrankten Menschen. Realisiert werden diese Ziele unter anderem durch die Beratungstelefone "SeeleFon" und „SeeleFon für Flüchtlinge“, die Organisation von Tagungen und Seminaren, die Veröffentlichung von Informationsmaterialien, die Versendung des BApK-Newsletters, die Beteiligung als Mitherausgeber der "Psychosozialen Umschau" und als Mitbetreiber des "Psychiatrienetzes".
Die Mitglieder im BApK wollen die Zukunft der Angehörigen-Selbsthilfe aktiv gestalten und sichern. Das setzt einerseits den Mut voraus, die Herausforderungen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse anzunehmen, andererseits die Bereitschaft, gemeinsam identifizierte Ziele lösungsorientiert umzusetzen. Der BApK sucht den Dialog zu allen Akteur:innen , die an dem Ziel arbeiten, den Einfluss der Angehörigen auf politisches Handeln und innerhalb der gesellschaftlichen Prozesse zu stärken. Dies gelingt nur, weil der BApK gemeinsam mit seinen Landesverbänden sowohl auf Bundes-, als auch auf regionaler Ebene den Kontakt zu den Angehörigen sucht, verschiedenste, niederschwellige Hilfeangebote bereithält und den Forderungen der Angehörigen nach Unterstützung und Einflussnahme Ausdruck verleiht.
Mehr Informationen zu den Angeboten, den Zielen und der Geschichte des BApK finden Sie auf unserer Homepage http://www.bapk.de
Letzte Aktualisierung: 22.11.2024