Ergotherapie ist ein sozialtherapeutisches Verfahren, das zum Ziel hat, anderen zur Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten zu verhelfen, dabei geht es um die (Wieder-)Gewinnung, Förderung und Erhaltung von Handlungsfähigkeit im Alltag, in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeitgestaltung.
Der übergeordnete Begriff, den die Berufsgruppe zur Beschreibung von alltäglichen Aktivitäten nutzt ist „Betätigung“ und diese Betätigung nutzen Ergotherapeuten als Methode aber gleichzeitig auch als Ziel der gemeinsamen Arbeit.
Ergotherapie kann Selbstwirksamkeitserwartung fördern, Rückfallvorsorge erarbeiten und damit einen Beitrag auf dem Genesungsweg leisten (Recovery/Empowerment).
In Zusammenarbeit mit anderen professionellen Helfern können Menschen mit psychischen Erkrankungen die Fähigkeit entwickeln, ein Gleichgewicht zwischen Krankheitsbewältigung und den Alltagsanforderungen sowie den Herausforderungen der sozialen Umgebung herzustellen. Darüber hinaus erlangen sie ein Gefühl dafür, wie sie professionelle und andere Unterstützungsangebote sinnvoll nutzen. Ziel ist es, die Betroffenen auf dem Weg der Umsetzung eigener Ziele zu unterstützen und gemeinsam Wege zu eigenen Problemlösungen zu bahnen.
Daher ist Ergotherapie ein integraler Bestandteil der psychiatrischen und psychotherapeutischen Hilfen. Eingesetzt wird ergotherapeutische Arbeit in der psychiatrischen Akutversorgung, in gemeindepsychiatrischen Einrichtungen wie z.B. Tagesstätten, ergotherapeutischen Praxen, Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation für psychisch Kranke, z.B. Werkstätten für behinderte Menschen/ WfbM und Beruflichen Trainingszentren/BTZ, in Beratung und Begleitung im Arbeitsleben, Integrationsfachdiensten/ IfD, Jobcoaching.
Letzte Aktualisierung: 05.04.2024